Bundesnetzagentur

Wer ist die Bundesnetzagentur?

Die Bundesnetzagentur, kurz BNetzA, ist eine zentrale und unabhängige Infrastrukturbehörde in Deutschland, die im Jahr 2005 gegründet wurde. Sie untergliedert sich in die Zuständigkeitsbereiche Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahn und hat ihren Hauptsitz in Bonn. Ziel der Behörde ist die Aufrechterhaltung sowie Förderung und Gewährleistung eines fairen und diskriminierungsfreien Wettbewerbs. Sie arbeitet eng mit der Europäischen Kommission und anderen nationalen Regulierungsbehörden zusammen und setzt unter anderem EU-Recht in nationales Recht um.

Was sind die Aufgaben der Bundesnetzagentur insbesondere in Bezug auf die Stromversorgung?

In den Zuständigkeitsbereichen Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahn ist die Bundesnetzagentur für die Sicherung des Wettbewerbs verantwortlich.  

Mit der Überarbeitung des Energiewirtschaftsgesetzes im Jahr 2005, welche auch die Beschleunigungsrichtlinie Europas für Strom und Gas und mehr Wettbewerb im Energiemarkt beinhaltete, hat die BNetzA umfangreiche Befugnisse für die Strom- und Gasmärkte in Deutschland erhalten und damit gegenüber der Energiewirtschaft. Sie befasst sich seither auch mit der Regulierung und Überwachung des Energiesektors in Deutschland. Im Bereich der Stromversorgung hat die Bundesnetzagentur folgende Aufgaben:

-Netzentgelte: Die Bundesnetzagentur legt die Höhe der Netzentgelte fest, die von den Stromversorgern für den Transport von Strom entlang der Übertragungs- und Verteilernetze erhoben werden.

-Netzanschluss: Die Bundesnetzagentur überwacht den Netzanschluss von Stromerzeugern, -verbrauchern und -speichern an das Übertragungs- und Verteilernetz.

-Netzintegration erneuerbarer Energien: Die Bundesnetzagentur unterstützt die Integration von Strom aus erneuerbaren Energien in das Netz und setzt die Förderung erneuerbarer Energien um.

-Netzsicherheit: Die Bundesnetzagentur sorgt für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung und überwacht die Einhaltung von Sicherheitsstandards.

-Netzkapazitäten: Die Bundesnetzagentur sorgt für eine ausreichende Kapazität des Stromnetzes und plant die Erweiterung der Netze, wenn dies erforderlich ist.

-Netzausbau: Die Bundesnetzagentur plant und koordiniert den Ausbau des Stromnetzes und fördert die Modernisierung der Netze.

Was ist der Szenariorahmen der BNetzA und wie werden Batteriespeicher hier berücksichtigt?

Der Szenariorahmen der Bundesnetzagentur ist ein wichtiges Instrument zur Analyse der Entwicklung des Stromsystems in Deutschland und zur Unterstützung der Netzentwicklungsplanung. Der Szenariorahmen beschreibt verschiedene mögliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Stromsystems, die auf verschiedenen Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Energiepolitik, der technologischen Entwicklungen und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen basieren.

Batteriespeicher werden in den Szenarien der Bundesnetzagentur als eine wichtige Technologie für die Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem berücksichtigt, da sie dazu beitragen, die variablen Erzeugungsmengen aus erneuerbaren Energien zu glätten und damit die Stabilität des Stromnetzes zu erhöhen. Batteriespeicher werden auch als eine Möglichkeit betrachtet, überschüssige Erzeugungskapazitäten zu speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen, um die Netzstabilität zu verbessern und den Ausbau von Übertragungs- und Verteilungsnetzen zu verringern.

Insgesamt spielt der Einsatz von Batteriespeichern in den Szenarien der Bundesnetzagentur eine wichtige Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien und bei der Verbesserung der Netzstabilität. Es wird erwartet, dass der Einsatz von Batteriespeichern in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. So hat die BNetzA im zuletzt veröffentlichten Szenariorahmen für das Jahr 2023 die Prognosen zum Ausbau von Batteriespeichern in Deutschland um das 7-fache auf 24,2 GW bis 2037 erhöht.